Am 5. April 2016 hat das ehemalige „Hotel zum Marktgrafen“ an der Ecke zur Karl-Liebknecht-Straße, ein Haus von großer städtebaulicher Bedeutung, seine beiden Turmhauben zurückerhalten. Auftraggeber ist der Besitzer des Gebäudes, die Gebäudewirtschaft Cottbus GmbH (GWC), die das denkmalgeschützte Haus aus dem Jahr 1895 aktuell modernisieren lässt.
Nach langer Recherche fand die GWC Aufnahmen aus der Zeit um 1910, auf denen das Haus in der Schillerstraße 50 in seiner ganzen Pracht im Stil des Neobarock und Neorokoko zu sehen ist. So hatte die Gebäudewirtschaft Cottbus GmbH und das mit der Planung beauftragte Unternehmen CGG ein klares Vorbild, wie die beiden 7 und 8 Meter hohen Turmhauben aussehen mussten, die mit 1700 kg (Seitenturm) und 2200 kg (Eckturm) ziemliche Schwergewichte sind. Am Dienstag den 5. April kommen sie an ihrem Bestimmungsort an und geben dem alten Haus sein ursprüngliches Aussehen zurück.
Doch nicht nur der Glanz vergangener Zeiten ist bei der Rundumerneuerung des Gebäudes gefragt. Die GWC plant für 2016 und 2017 weitere Arbeiten im Inneren. Auch die Fassade im Erdgeschoss, hinter der das Café Schiller seine Gäste mit Kaffee und Kuchen verwöhnt, soll noch im Jahr 2016 überarbeitet werden. Das Gerüst für die Arbeiten am Dach wird noch im April dieses Jahres zurückgebaut.
Das Gebäude Schillerstraße 50 wurde in den Jahren 1895/96 im Auftrag des Bauunternehmers Christian Schilka errichtet. Die Ausführung übernahm der Maurermeister Ewald Schulz. In den Obergeschossen findet man noch heute weitgehend Bausubstanz aus der Entstehungszeit. Wegen der üppigen neubarocken Fassadengestaltung und als Teil der außergewöhnlichen Architektur rund um den Schillerplatz gilt dieses Haus als architektonisches Kleinod im Cottbusser Stadtbild.