Beginn 2. Bauabschnitt Modernisierung Lieberoser Straße – Beispielhafter Schutz für Vögel und Fledermäuse
In der Lieberoser Straße 40 setzt die Gebäudewirtschaft Cottbus die Instandsetzung und Aufwertung der großen Wohnscheibe gegenüber der SpreeGalerie fort. Die Neugestaltung der Fassade dieses markanten Gebäudes war im Vorjahr am 8-geschossigen Teil begonnen und abgeschlossen worden. Nunmehr folgt im zweiten Bauabschnitt der 11-geschossige Bereich.
Vor dem Aufstellen der Gerüste waren vor einigen Tagen mit Hilfe eines Autodrehkrans bereits die schweren Betonbrüstungen der Loggien demontiert worden. Vorsorglich wurden die Balkontüren von Außen gesichert, damit ein Betreten dieses Bereiches während der Bauarbeiten nicht möglich ist.
Die 30 Jahre alte Fassade wird abgestrahlt und gereinigt. Ihre Fugen werden abgedichtet. Der Fußboden der Loggien ist neu zu beschichten. Die Brüstungen bestehen künftig aus Aluminium und werden wie die gesamte Fassade mit einem neuen hellen Farbanstrich versehen, wie das bereits an den beiden Hauseingängen Lieberoser Straße 38 und 39 geschehen ist.
Die GWC vermietet an diesem Standort insgesamt fast 100 Wohnungen und mehrere Gewerberäume, darunter eine mittlerweile über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Gaststätte, die trotz der Bauarbeiten weiter geöffnet bleibt.
Die große Wohnscheibe weist außerdem eine Besonderheit auf: im Laufe der Zeit entwickelte sie sich zu einem Eldorado für Vögel und Fledermäuse, den einzigen fliegenden Säugetieren. Schon vor Baubeginn im Vorjahr sicherte sich die GWC deshalb eine fachkundige Begleitung von Naturschutzexperten aus einem Forschungsbüro in der Spreewaldgemeinde Burg und der Unteren Naturschutzbehörde der Cottbuser Stadtverwaltung.
Durch intensive Beobachtungen waren acht Vogel- und fünf Fledermausarten festgestellt worden. Aus diesem Grund wurden die Bauarbeiten behutsam und abschnittsweise vollzogen. Gleichzeitig wurden den Vögeln und kleinen fliegenden Säugetieren neue Nisthilfen angeboten, damit ihr Umzug ohne Probleme möglich war.
Die Farbgebung der vielzähligen kleinen Quartiere ist dem Gesamtbild der Fassadengestaltung angepasst worden. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der GWC und den Naturschützern wird nunmehr auch im zweiten Bauabschnitt fortgesetzt.