Eine Bautafel unmittelbar hinter der Bahnhofsbrücke vermeldet dem aufmerksamen Betrachter, dass die Gebäudewirtschaft Cottbus an dieser exponierten Stelle der Bahnhofsstraße neue attraktive Wohnungen errichten wird. Doch bevor es so weit ist, gilt es erst einmal Platz für den Neubau zu schaffen.
Dafür mussten in den vergangenen Wochen die beiden betagten Häuser Bahnhostraße 37 und 38 abgerissen werden. Während das jüngere der beiden einst in den 50er Jahren zu DDR-Zeiten im Nationalen Aufbauwerk errichtet wurde, war das zweite über 90 Jahre alt und beherbergte unter anderem den „Berliner Hof“, lange Zeit als Mitropa-Gaststätte genutzt.
Rund 4.500 Kubikmeter Schutt sind bei diesem Rückbau angefallen. Um die Lärm- und Schmutzbelastung an diesem zentrumsnahen Grundstück unweit des Hauptbahnhofs zu senken, wurde die Brechanlage für den Bauschutt nicht vor Ort aufgestellt.
Das zurückgebaute Mauerwerk gelangt per Bauschuttcontainer und LKW zur Recyclinganlage des Abrissunternehmens ins nahe gelegene Drebkau. Insgesamt werden es rund 150 Container sein.
Gefahrgut – wie Dachpappe und Mineralwolle – wurde von dem Ziegelmauerwerk entsprechend der Gefahrstoffverordnung ordnungsgemäß getrennt und zu einer Sonderdeponie befördert.
Entlang der Bahnhof- und Blechenstraße befindliche Kelleraußenwände dieses Gebäudekomplexes sind nicht abgerissen worden, um die Stabilität dieser beiden vielbefahrenen und reichlich begangenen Wege nicht zu gefährden. Gleichzeitig sollen die stehen gelassenen Kelleraußenwände bei den nachfolgenden Arbeiten mit als Teil der Schalung für das Fundament des Neubaus dienen und so Kosten gespart werden.